Wie sieht die regelmäßige Kampagnenkontrolle in Google Ads aus?

Kontrolle ist ein essenzieller Teil für erfolgreiche Kampagnen. Jeder, der Kampagnen aufsetzt und diesen danach keine Beachtung schenkt, verfehlt sein Ziel von zielführenden Kampagnen. Die regelmäßige Kampagnenkontrolle ist das Toolkit für messbare Optimierungen und Erfolg.

Dazu gehört es, “regelmäßig” wörtlich zu nehmen und sich eine Routine aufzubauen. Machst du das nicht und arbeitest jeden Tag nach Bauchgefühl, optimierst du vermutlich bald schon zum 7. Mal deine Anzeigentexte aber vergisst erneut deine Suchbegriffe zu filtern. Das wäre fahrlässige Zeit- und Geldverschwendung.

Keine Sorge, wir helfen dir, deine Routine effizient aufzubauen und deine Kampagnenkontrolle professioneller zu gestalten. Mit einfachen Tipps & Tricks zu mehr Conversions.

1. Erster Blick auf deine Kampagnen

Schaue dir als Basis folgende KPI’s deiner Kampagnen sehr genau an.

  • Klicks
  • Impressionen
  • Click-Trough-Rate (CTR)
  • Cost-Per-Click

Hast du ausreichend Klicks? Werden deine Anzeigen überhaupt oft genug ausgespielt? Ist das Verhältnis von Klicks zu Impressionen zufriedenstellend? Bezahlst du vertretbare Beträge pro Klick?

  • Conversions
  • Cost-Per-Conversion
  • Kosten

Erzielst du genug Conversions? Liegen die Kosten der Conversions unter dem Conversion Wert? Wie sehen die Gesamtkosten der Kampagnen aus?

Wichtig ist es, dass du deinen Blick nicht nur auf die letzten 30 Tage lenkst, sondern stattdessen die letzten 90 Tage beachtest, bevor du groß angelegte Veränderungen in die Wege leitest.

2. Ausrichtungen der Kampagnen

Das regelmäßige Hinterfragen deiner Targetierungen (richtige Zielgruppenansprache) erleichtert deine Kampagnenkontrolle. Die Targetierung umfasst vier Punkte. Beachte folgende Punkte, um sicherzustellen, dass deine Anzeigen auch bei den richtigen Personen ankommen.

  • Keyword Intention

Achte bei der Wahl deiner Keywords auf die Intention der Personen. Ist es ein informelles Keyword, wo nach Informationen und Wissen gesucht wird? Oder ein kommerzielles Keyword und die Person möchte etwas kaufen? Vielleicht ein Brand Keyword und es bezieht sich auf eine spezifische Marke? Darauf gilt es stets zu achten.

Das ist deshalb wichtig, da die informellen Keywords vermutlich wenige bis keine Conversions bringen werden. Wenn du für informelle Produkte wie E-Books wirbst, dann nutze informelle Keywords. Andernfalls schließe diese lieber aus.

  • Zielgruppen / Zielgruppensegmente

In der Navigationsleiste findest du die Zielgruppeneinstellungen.

Navigationsmenu Google Ads

Bei den Zielgruppen kannst du zum einen deine Kampagne „Ausrichten“ oder zum anderen die Zielgruppen auf „Beobachtung“ stellen. Wirklich gut funktionieren tut die Option „Beobachtung“ in Kombination mit genügend Zeit. Wähle dazu alle für dich relevanten Zielgruppen aus und stelle diese auf „Beobachtung“ nach 1-3 Monaten hast du solide Daten, die du für Gebotsanpassungen verwenden kannst.

Zielgruppensegment mit Gebotsanpassung
  • Demographische Daten

Noch in den Zielgruppen findest du die demographischen Daten.

Beispiel für demographische Daten

Habe auch hier Geduld und warte 1-3 Monate, bis sich genügend Daten angesammelt haben. Nun kannst du je nach Produkten Menschengruppen nach Alter und Geschlecht durch Gebotsanpassungen gewichten oder ausschließen. Ein Produkt nur für Frauen erfordert logischerweise den Ausschluss von Männern. Ein Motorsport Magazin bringt vielleicht 80% der Conversions bei über 40-Jährigen. Dann passe hier deine Gebote nach oben hin an und senke deine Gebote in den anderen Altersklassen.

  • Standorte

Wie du deine Standortausrichtung am besten einstellst und was es dringend zu beachten findest du in diesem Blogpost.

3. Werbetexte deiner Kampagnen

Das Copywriting deiner Anzeigen in der regelmäßigen Kampagnenkontrolle zu hinterfragen stellt sicher, dass du deine Anzeigenrelevanz mit der Zeit immer weiter steigerst.

Beispiel: Die Klicks bleiben dir aus unerklärlichen Gründen aus. Deine Zahl an Impressionen ist hoch und anscheinend nicht das Problem. Langweilige Anzeigentitel, die nicht zum Klick animieren, sind oft der Grund für dieses Problem.

Beispiel 2: Deine Klicks gehen durch die Decke, aber Conversion entstehen dadurch irgendwie keine. Hält dein Produkt, was du in deinen Anzeigentitel und Anzeigentexten versprichst? Werden die vielen Klicks vielleicht auf eine Landingpage mit unvorteilhaftem Design geschickt? Bewertet Google deine Website als ungenügend, wird deine Anzeige weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt und deine Anzeigerelevanz sinkt.

Einen ausführlichen Blogpost zu diesem Thema haben wir bereits verfasst. Dort lernst du, wie eine gute Click-Through-Rate (CTR) aussieht und wie du diese erreichst mit besseren Anzeigentext & Design. Klicke dafür hier.

4. Suchbegriffe und negative Keywords

Negative Keywords als Hebel für deine Anzeigenrelevanz. Das Ziel deiner regelmäßigen Kampagnenkontrollen ist ein Anstieg in Klicks und Conversions sowie geringere Cost-Per-Clicks (CPC’s).

Um das zu erreichen, hilft dir ein Blick in die Suchbegriffe. Die Suchbegriffe sind die Google-Suchen, für die du mithilfe deiner Keywords ausgespielt wurdest. Besonders am Anfang kommt da viel zusammen, wofür du überhaupt nicht ausgespielt werden willst. Der Haken bei solchen Suchbegriffen, die nichts mit deinem Produkt zu tun haben, sind ausbleibende Klicks.

Beispiel: Du bist eine Bootsvermietung in Berlin. Eines deiner Keywords “Boote Berlin” mit der Keywordoption “Passende Wortgruppe” (Im englischen “Phrasematch”). Nach ein paar Tagen merkst du allerdings das deine Anzeige für Suchbegriffe wie “Boote Berlin kaufen”, “Boote Berlin gebraucht”, “Luxus Boote Berlin” ausgespielt werden.

Was du jetzt tun solltest, ist es, deine Suchbegriffe im 72 h Rhythmus zu überprüfen. Das ist besonders anfänglich essenziell, um die CTR anzuheben und mehr qualitative Klicks zu generieren, die eine hohe Chance zum Konvertieren haben.

5. Auch die Landingpage gehört in die Kampagnenkontrolle

Wie eben schon angesprochen, kann deine Landingpage die Ergebnisse deiner Anzeigen negativ verändern. Das kannst du schnell herausfinden, wenn deine Ads viele Impressionen und Klicks liefern, aber keine Conversions. Vorausgesetzt dein Conversion Tracking funktioniert.

Schau dir dazu deine Landingpage allgemein einmal an. Passen die Farben, ist der Aufbau intuitiv zu verstehen, funktionieren alle Buttons / Call-To-Actions und Verlinkungen? Vielleicht fehlt es dir an Aufforderungen zum Kauf? Wie Anzeigen kann du deine Landingpage durch A/B Tests optimieren.

6. Gebotsstrategien und Budget

Die richtige Wahl der Gebotsstrategien und des Budgets gehört zu den größten Fehlerquellen in Google Ads Kampagnen. Warum ist das für die regelmäßige Kampagnenkontrolle wichtig?

Die Gebotsstrategie musst du mit der Zeit natürlich auch anpassen. Haben deine Kampagnen genug Daten gesammelt, steigst du mit deiner zu Anfang eingestellten Gebotsstrategie um. Das Budget kann auch angepasst werden.

Wichtig: Warnung an dieser Stelle. Das zu regelmäßige ändern von Gebotsstrategie und Budget schadet deinen Kampagnen deutlich mehr als es hilft.

Wir haben aufgrund der Wichtigkeit dieses Themas dazu bereits einen Blogpost verfasst, indem wir alle Gebotsstrategien und deren Nutzen sowie Anwendungsfälle beschrieben haben. Klicke dazu hier (Blogpost zu den Gebotsstrategien und Budget).

7. Der Quality Score deiner Anzeigen und Keywords

Der Quality Score existiert für Anzeigen gleichermaßen wie für Keywords und muss regelmäßig geprüft werden. Bei Anzeigen heißt er auf Deutsch „Anzeigeneffektivität“ und bei den Keywords „Qualitätsfaktor„. Diesen Part in der Kampagnenkontrolle prüft du nach dem Überarbeiten deiner Werbetexte. Damit ändert sich schließlich die Anzeigeneffektivität und umgekehrt würdest du doppelte Arbeit leisten.

Anzeigeneffektivität bei Anzeigen

Bei den Anzeigen solltest du wenigstens eine “gute” Anzeigeneffektivität erzielen. Nicht alle erforderlichen Optimierungen für eine “sehr gute” Anzeigeneffektivität sind immer notwendig und zielführend. Ist es dir möglich, mit sinnvoller Anzeigengestaltung auf “sehr gut” zu kommen, solltest du dies aber definitiv tun.

Merke: Die Anzeigeneffektivität wirkt sich nicht auf deine Auslieferung aus. Das heißt aber nicht, dass dir diese egal sein sollte, da mit schlecht aufgebauten Anzeigen logischerweise weniger Klicks und Conversions erzielt werden.

Qualitätsfaktor bei Keywords

Der Qualitätsfaktor wird in der Skala von 1-10 bewertet. Erreichst du eine 10 so bewertet Google deine zu erwartende Klickrate, die Anzeigenrelevanz und die Nutzererfahrung auf deiner Landingpage als bestmöglich.

Rutscht dein Qualitätsfaktor allerdings unter 5 leidet deine Anzeigenposition, in der Google Suche und dein Klickpreis steigt. Genauer gesagt bietest du auf “Blumen kaufen” und dein Wettbewerber auch bezahlt ihr jeweils unterschiedliche Klickpreise. Du bezahlst für denselben Klick mehr, wenn dein Qualitätsfaktor bei 4 liegt und der deines Wettbewerbers bei 10.

Merke: Der Qualitätsfaktor setzt sich aus der zu erwartenden Klickrate, der Anzeigenrelevanz und der Nutzererfahrung mit deiner Landingpage zusammen. Halte den Qualitätsfaktor stets über 5 sonst zahlst du mehr Geld.

Fazit

Kampagnen in Google Ads zu bauen und online zu stellen, ist das eine. Die Kampagnen zum Erfolg zu führen die andere. Mit unseren Blogpost zu der perfekten Kampagneneinrichtung konntest du dir bereits eine Kampagne bauen. Mit diesem Blogpost kannst du deine Kampagnen nun pflegen und optimieren.

Solltest du noch weitere Fragen, schreibe gerne einen Kommentar. Wenn du tiefergehende individuelle Probleme hast, kontaktiere uns gerne direkt per E-Mail oder per Telefon. Wir freuen uns auf dich!

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