Dieser Blogartikel wird euch helfen, YouTube Ads besser zu verstehen und effizienter einsetzen zu können. Hier wird das Basiswissen rund um YouTube Advertising erklärt, sodass es euch leichter fällt, erfolgreich Anzeigen zu schalten.
Die Relevanz von YouTube für Kampagnen
YouTube gehört weltweit zu den größten Plattformen. Mit monatlich mehr als 2 Milliarden Nutzer:innen und einer Tagesreichweite in Deutschland von 35 % sind sie unangefochten Platz 1 der Videoplattformen. Allerdings wird YouTube auch zu Recherchezwecken genutzt. Hinter Google belegt YouTube Platz 2 der am häufigsten besuchten Such- und Rechercheplattformen.
Der Werbeumsatz von YouTube hat sich im Laufe der letzten Jahre mehr als verdreifacht.
- 2017: 8,15 Milliarden US Dollar Werbeumsatz
- 2021: 28,85 Milliarden US Dollar Werbeumsatz
- 2022: 29,24 Milliarden US Dollar Werbeumsatz
Warum Ads auf YouTube schalten interessant ist
Die hohe Reichweite bei YouTube ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Plattformen. Täglich kommen weitere Nutzer:innen hinzu. Eine Zielgruppendefinition anhand von demografischen Merkmalen wie Alter und Einkommen sowie anhand von Interessen sorgt für einen optimalen Einsatz des Budgets und beugt Streuverlusten vor.
YouTube stellt kostenlose Tools zur Analyse und/-oder Kampagnensuche für alle Ads-Kund:innen bereit. Anhand der gewonnenen Informationen über die Zielgruppe könnt ihr eure Performance verbessern und mehr über das Kaufverhalten eurer Kund:innen erfahren.
Interessant ist auch der Aspekt, dass Bilder und Videos 60.000 Mal schneller und genauer in unserem Gehirn abgespeichert werden als Texte. Dadurch schafft man es, einen stärkeren Eindruck bei potenziellen Kund:innen zu hinterlassen. Außerdem kann man der gewünschten Zielgruppe besonders gut auf der emotionalen Ebene begegnen. Denn Kunden kaufen meistens aus emotionalen Gründen, die sie dann nach dem Kauf rational für sich selbst rechtfertigen.
Anzeigenformate bei YouTube
Überspringbare In-Stream-Anzeigen
Die überspringbaren In-Stream Anzeigen werden vor einem Video angezeigt. Die Zuschauer haben hier allerdings die Möglichkeit, die Anzeige nach 5 Sekunden zu überspringen. Die maximale Länge der In-Stream Anzeigen beträgt 3 Minuten.
Nicht überspringbare YouTube Ads
Wie der Name dieses Anzeigenformats schon sagt, können diese Anzeigen nicht übersprungen werden. Die maximale Länge beträgt hier allerdings nur 15 Sekunden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Werbebotschaft kurz und knackig auf den Punkt formuliert sein muss. Interessant zu beachten ist außerdem, dass Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Nutzer:innen genervt von den nicht überspringbaren Anzeigen sind. Das kann sich negativ auf die erhoffte Wahrnehmung der Kampagnen auswirken.
Bumper Ads
Wem 15-30 Sekunden noch zu lang sind, kann auch auf Bumper Ads zurückgreifen. Die maximale Länge beträgt bei diesem Anzeigenformat gerade einmal 6 Sekunden. Bumper Ads können nicht übersprungen werden, was bei einer Dauer von lediglich 6 Sekunden aber nicht schlimm ist und keine negativen Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Werbekampagne hat.
Out-Stream-Anzeigen
Das Anzeigenformat Out-Stream-Anzeigen wird nicht direkt auf YouTube angezeigt. Die Anzeige wird lediglich auf Mobilgeräten, auf Websites und in Apps von Google-Videopartnern gezeigt. Out-Stream-Anzeigen starten ohne Ton. Die Nutzer:innen müssen erst die Stummschaltung deaktivieren. Ein Vorteil dieses Anzeigenformats sind die geringen Kosten. Es steigert dennoch die Markenbekanntheit und die Reichweite.
Ausrichtung auf Inhalte
Mit der Ausrichtung auf Inhalte könnt ihr die Placements, Themen, Keywords und Geräte festlegen.
Placements: Placements sind Orte auf YouTube und im Displaynetzwerk, an denen sich Anzeigen schalten lassen. Das sind beispielsweise relevante Websites und Apps von Google-Werbepartnern.
Themen: Es besteht die Möglichkeit, die Anzeigen auf bestimmte Themenbereiche auszurichten. Das heißt, die geschalteten Anzeigen werden nur Nutzer:innen angezeigt, die sich für das ausgewählte Thema interessieren und nach einem Begriff aus dem passenden Themenbereich gesucht haben.
Keywords: Über die passend ausgewählten Keywords habt ihr eine Möglichkeit, die Kunden zu filtern.
Geräte: Ihr könnt auswählen, auf welchen Geräten eure Ads angezeigt werden sollen. Ob Computer, Smartphones, andere Mobilgeräte oder Streaminggeräte wie Chromecast.
Budgetierung von YouTube Ads
Wer denkt, dass man mit Ads nur Erfolg haben kann, wenn man Tausende von Euro in sein Marketing steckt, wird bei YouTube eines Besseren belehrt. Hier kann durchaus schon ein dreistelliges Marketingbudget zum Erfolg führen.
CPM („Cost per Mille“)
Die Kosten werden hier auf Basis der erzielten Impressionen berechnet, wobei der Betrag jeweils nach 1.000 Impressionen anfällt. Dies ist etwa bei Bumper Ads der Fall.
CPC („Cost per Click“)
Der CPC fällt dann an, wenn der:die YouTube-Nutzer:in auf das Thumbnail eurer In-Feed-Anzeige geklickt hat. Auch die Kosten für Overall Ads werden auf diese Art berechnet.
CPV („Cost per View“)
Bei CPV fallen nur dann Kosten an, wenn das Werbevideo entweder mindestens 30 Sekunden lang angesehen wurde (bei kürzeren Videoanzeigen bis zum Ende) oder mit diesem interagiert wurde. Anderenfalls entstehen keine Kosten. Diese Art der Berechnung wird bei In-Stream-Videoanzeigen angewendet.
Typische CPV Preise liegen zwischen 0,01€ und 0,30€. Die durchschnittlichen Kosten, um 100.000 Zuschauer zu erreichen, betragen etwa 2.000,00€.
Das Tages- oder Gesamtbudget hängt von drei Faktoren ab:
- Werbeformat
- Gebotseinstellungen
- Targeting
Targeting der passenden Zielgruppe
Bei YouTube Advertising ist es möglich, eigene benutzerdefinierte Zielgruppen mit gemeinsamen Interessen oder Kaufabsichten zu bestimmen. Über die richtigen Schlüsselwörter segmentiert ihr schon im Vorfeld.
Wichtig zu beachten sind ebenfalls die richtig ausgewählten Keywords, die eure Kund:innen als Suchbegriffe bei Google eingeben. Tipp: Um eure optimalen Keywords zu finden, könnt ihr euch aus den Suchkampagnen oder aus den Insights von Google Analytics inspirieren lassen.
Das Targeting kann auch auf einzelne Placements eingestellt werden. YouTube Ads bieten also die effizient Voraussetzungen für eine sehr genaue Zielgruppenauswahl.
Targeting-Auswahlmöglichkeiten bei YouTube Ads im Überblick
- Keywords
- Interessen
- Demografie
- Placements
- (Kauf-) Absichten
- Themen
- Alter
- Geschlecht
Fazit zu YouTube Advertising
YouTube ist eine der meist genutzten Plattformen weltweit und bietet eine hohe Reichweite. Die Bedeutung von Video-Content steigt weiterhin. Zudem ist die Videoplattform inzwischen auch zu einer wichtigen Suchmaschine geworden. Genau aus diesen Gründen ist YouTube eine interessante Plattform für eure Werbebotschaften.
Bei YouTube ihr könnt selber festlegen, wie hoch eure Ausgaben sein sollen. Dieser Aspekt ist gerade für kleine Unternehmen oder Start-ups äußerst interessant. Außerdem eignet sich YouTube Advertising für euer Branding. Die Werbung über YouTube schafft Bekanntheit, Vertrauen und das Interesse an euren Produkten oder Dienstleistungen.
Die Vorteile im Überblick
- Größte Videoplattform der Welt
- Targeting der passenden Zielgruppe
- Mehrere Werbeformate möglich
- Flexible Budgetierung
- Zahlreiche kostenlose Tools zur Analyse
- YouTube Ads sind messbar und skalierbar
- YouTube ist aufgrund der höheren täglichen Nutzern relevanter als TV Werbung
(Quelle: Acquisa)
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